Es wird gesagt, dass 70% aller Demenz auf der Alzheimer-Erkrankung beruht. Diese Form von Demenz wird als eine Krankheit aufgrund von Veränderungen im Nervensystem des Gehirns betrachtet. Diese Veränderungen zeigen sich tatsächlich, aber die Wissenschaftler sind sich über die Wahrheit ihrer Annahmen nicht sicher.
Die Symptome sind: ein progressiver Verlust der kognitiven Funktionen, beginnend mit dem Verlust des Kurzzeitgedächtnisses. Dieser äußert sich in der Unmöglichkeit des Erinnerns kürzlich gelernter Tatsachen und des Aufnehmens neuer Informationen, in Problemen bei der Aufmerksamkeitszeit, dem Planen, der Flexibilität, dem abstrakten Denken sowie in einem abnehmenden Gedächtnis von Bedeutungen und Begriffen. Ein wichtiges Symptom ist überdies, dass in der progressiven Demenz die Zeit immer schneller zu verlaufen scheint. Langfristig entstehen zudem Schwächen bestimmter physischer Funktionen. Aber wir wollen uns auf die beginnende Form konzentrieren. Die Alzheimer-Erkrankung ist der Alptraum des Alt- und Dementwerdens.
In der modernen Medizin ist es eine Art Vergehen, zu sagen, dass ein Mensch etwas tun könne, um Krankheit zu verhindern, denn das würde bedeuten, dass, wenn jemand die Krankheit hat, es sein eigener Fehler ist, eigene Schuld. Nur physische Maßnahmen wie körperliche Übungen oder Diät werden akzeptiert. Aber wenn man all die anderen möglichen Maßnahmen durchführen muss, die eine Erkrankung verhindern könnten, würde man ein Sklave des physischen Leibes und der medizinischen Berater werden, die nicht wollen, dass Menschen die Schuld ihrer Krankheit bekommen. Auf der anderen Seite gibt es gerade eine Tendenz, Menschen die Schuld für ihre Krankheit zu geben, nämlich, wenn sie die Maßnahmen, die von der regulären Medizin diktiert werden, nicht befolgen. Es ist also ein kompliziertes Problem.
Hier in diesen philosophischen Reflexionen nehme ich mir die Freiheit, über das Leben zu sprechen, ohne die öffentliche Meinung zu Rate zu ziehen. Aber wie ich es schon im vorigen Text tat, will ich nochmals betonen, dass ich nie jemandem die Schuld geben würde, dass er eine Krankheit hat. Das hat keinen Sinn, und es wäre herzlos. Sein Leben ist, wie es ist, und der Mensch kommt mit einer sehr spezifischen Anlage in dieses Leben, die in früheren Inkarnationen 'gebaut' worden ist. Es wäre ziemlich frivol, zu denken, dass wir alle Fäden in unseren eigenen Händen haben.
Aber manche Fäden sind in unseren Händen, weil sie uns gegeben wurden. Und wir müssten die Weisheit entwickeln, zu wissen, welche Fäden dies sind.
Als ich in der Schule war, las ich einmal ein Buch einer niederländischen Autorin, An Rutgers-van der Loeff. Ich lebte in derselben Straße wie diese Autorin und ging oft mit ihrer Tochter zur Schule. Der Titel des Buches war „Mensch oder Wolf“. Ich erinnere mich an den Inhalt nicht mehr wirklich. Aber ich erinnere mich an einen Spruch darin, auf englisch. Dieser Spruch hat mich in meiner Pubertät und in der Studentenzeit begleitet, und auch noch einige Jahre meines Berufslebens, bis ich die Anthroposophie entdeckte, und der Spruch begleitet mich noch immer. Später entdeckte ich, dass dieser Spruch Franziskus von Assisi zugeschrieben wird. Der Spruch hat genau das in sich, was wir brauchen, um zu den richtigen Entschlüssen im Leben zu kommen. Er gibt den goldenen Mittelweg:
Herr gib mir die Gelassenheit, was ich nicht ändern kann, hinzunehmen; den Mut zu ändern, was ich ändern kann und die Weisheit, den Unterschied zu erkennen. ('Lord, grant me the serenity to accept the things I cannot change; the courage to change the things I can; and the wisdom to know the difference.')In diesem Spruch liegt meine Entschuldigung für die Freiheit, hier über Maßnahmen im Leben zu schreiben, die ergriffen werden können, um Demenz und selbst Alzheimer zu vermeiden: Finde den Unterschied zwischen dem, was wir akzeptieren müssen, und dem, was wir verändern können. Aber wir müssen mit diesen Veränderungen beginnen, wenn wir noch jung sind, ab dem 35. Lebensjahr. Und wenn wir diese Maßnahmen finden wenn wir schon viel älter sind, werden wir sie mit viel mehr Energie und Intensität ergreifen müssen.
Unser Gehirn funktioniert wie ein Spiegel, er reflektiert all unsere Handlungen von Seele und Geist und bringt diese in das Bewusstsein. Wenn der Spiegel in Verfall gerät, dann wird die Reflektion vage und schwer wahrzunehmen, obwohl sie noch immer da ist. Wir müssten also für einen gut gepflegten, klar glänzenden Spiegel sorgen. Die Frage entsteht: Kann man das auf eine effektive Weise tun? Wir werden dafür auf die Funktionen des Geistes und des Leibes in ihrem Verhältnis schauen müssen, um zu verstehen, was jeder Mensch selbst tun kann, um einem Rückgang der kognitiven und emotionalen Funktionen beim Älterwerden vorzubeugen. Das werde ich in der nächsten Woche beschreiben.
Sonntag 13. November 2016 Bern DEMENZERKRANKUNGEN WIRKSAM VORBEUGENVORTRAG UND ÜBUNGEN MIT
Mieke Mosmuller14.00 bis 18.00 Uhr
Nydeggstalden 34
Pflegestätte für musische Künste pfmk.ch
Demenzerkrankungen äussern sich in einem Verlust der Gedächtnisfähigkeit und einem immer schwieriger werden des Denkens. Durch eine Verlebendigung der Wahrnehmung und des Denkens gelingt es, der Entstehung von Demenz wirksam vorzubeugen.
Im Übungsteil begeben wir uns auf denkerischem Weg auf die Spurensuche nach einem einzigartigen Heilmittel, das in jedem Menschen verborgen liegt.
Mieke Mosmuller (*1951 in Amsterdam) ist eine niederländische Ärztin, Philosophin und Autorin. Ihre Forschungen zeigen den Weg zur Entwicklung eines reinen Denkens und dessen Bedeutung für die Zukunft.
miekemosmuller.com
Vortrag 14.00-15.00 Uhr
Gespräch/Übung 15.30-18.00 Uhr
Preis CHF 35.-
Nur Vortrag CHF 18.-
InfoAndreas Vettiger
fahriete@sunrise.ch - 032 944 22 42
freundemiekemosmuller.de
Alzheimer Von Mieke Mosmuller