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Ave verum corpus - Mensch zwischen Himmel und Erde

Ave verum corpus - Mensch zwischen Himmel und Erde

Von

Mieke Mosmuller

22-04-2015 5 Kommentare Print!
Eine Woche nach Ostern kamen im ehemaligen Kloster Samaya in der Mitte der Niederlande eine Gruppe von Menschen zusammen, um innerlich daran zu arbeiten, eine Position im innerlich-äußerlichen Dasein zu finden, von der aus man sicher mit den modernen technischen Apparaten arbeiten und auch vorurteilslos im Strom der Medieninformationen bleiben kann. Durch die zunehmenden Wirkungen des Elektromagnetismus, ‚Elektrosmog’ genannt, wird der Mensch immer krampfhafter mit der Leiblichkeit verbunden, und er findet im gewöhnlichen Leben kaum noch den Notausgang. Man kann nach äußeren Maßnahmen suchen, um sich gegen diese Form von Smog zu schützen. So ist zum Beispiel bekannt, dass Torf eine abschirmende Wirkung hat. Doch ein Schutz gegen die Meinungsbeeinflussung, die von den Medien ausgeht, ist nicht auf äußere Weise zu erwerben. Und letztendlich ist auch die Materialisierung, die durch ein fortwährendes Ausgesetztsein gegenüber einer zu starken Erdbindung entsteht, nur auf innere Weise zu bekämpfen und zu überwinden.

Der Leib wird materieller als er gedacht ist, wie auch an den Krankheiten, die mit der Materialisierung zu tun haben – etwa der Arteriosklerose – deutlich wird. Der Mensch, der daran leidet, braucht in seinen Auffassungen gewiss kein Materialist zu sein – und doch ist der Leib zu materiell, zu irdisch geworden.

Ein Bild für den Leib, der ein richtiges Gleichgewicht zwischen Materie und Geist kennt, einen Leib, der ganz und gar rein ist, einen Leib, wie er wahrhaft menschlich ist, ist in dem bekannten wunderschönen kleinen Musikstück von Mozart, dem ‚Ave verum corpus’, erlebbar. Jeder der drei Tage in Samaya wurde mit dem Singen dieser Musik abgeschlossen, zuerst übend, aber am dritten Tag doch in einem schönen Zusammenklang.


Wir haben versucht, mit dem beschränkten Ich im Leibe herauszutreten in die Weisheit von Licht und Raum, eine echte Frühjahrsaktivität, und heilsam für Körper und Geist. Das war nur ein Teil des dreitägigen Programms, das den Blick auf noch weitere Perspektiven richten ließ...

Es gibt nie eine fertige Lösung, wenn es um die Gesundheit des Leibes und der Seele geht. Es ist ein fortwährendes Suchen nach dem beweglichen Gleichgewicht, sobald dieses zu einer Seite ausschlägt, muss die andere Seite Aufmerksamkeit bekommen. Doch in unserer Zeit beherrscht die Erdenschwere in der Kultur alles, und hieran muss wirklich gearbeitet werden. In diese Richtung ging in diesen drei Tagen unser intensives Streben. Es wurde als so wirksam erlebt, dass es im nächsten Frühjahr erneut eine solche Arbeitsgruppe geben wird...

Ave verum corpus - Mensch zwischen Himmel und Erde
Jan Luijken 1640-1712

Ave verum corpus - Mensch zwischen Himmel und Erde Von Mieke Mosmuller

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Kommentare
  • Von @
    Ganz so ätherisch hat es bei uns aber noch nicht geklungen. Gott sei Dank haben wir noch ein Jahr!
    • Von Marie Anne Paepe @
      Als toehoorder stond ik versteld van wat jullie na zo weinig repetitietijd konden laten horen - in vroom gevoel, in diepe eerbied - na drie intense dagen waarin we pelgrim naar het Ik begonnen te wezen.
      Tot volgend jaar Florian !
      • Von @
        Tot volgende keer Marie Anne!
        • Von Mieke Mosmuller @
          Het valt niet te verwachten dat een groep amateurs na twee keer een half uur oefenen het niveau bereikt van het King's College choir... Er was echter wel een echte harmonie en zoals Marie Anne zegt een vroom gevoel en diepe eerbied. Een aantal mensen hadden zich drie dagen intensief beziggehouden met de vraag naar de Mens, en die activiteit klonk na in het gezongen Ave verum, dat was in die zin uniek, in die zin zelfs 'etherisch'.... Maar zo'n jongenskoor is prachtig!
          • Von @
            Ich staue auch immer wie schön es am Ende zusammen klingt!
            Der Jungenchor hat mich bezaubert, weil er die Stimmung wieder so rein zum erleben bringt.
            So zart, so rein, so heilig ... ohne jeden Zweifel.