Es war die dritte Reise nach Chartres, die wir mit einer Gruppe machten. Die vorherige Reise fand schon wieder vor fünf Jahren statt. Jedes Mal, wenn ich die Kathedrale betrete, bekomme ich den ersten Eindruck, den ich hatte, als ich das erste Mal hereinkam: Eine beispiellose Harmonie und Heiligkeit, eine Erinnerung an den Kosmos, eine Vorschau auf den zukünftigen unsterblichen Körper des Menschen, eine farbenfrohe Metamorphose in den Glasmalereien, um den Alltag fernzuhalten und ein Eintauchen in die Reinheit des Ätherischen zu ermöglichen... Mein Vater, der vor meiner Geburt viele Jahre in England lebte, sagte oft: "The first thought is the best", und das ist ein ausgezeichneter Rat.Es ist sehr fruchtbar, die Nachwirkungen früherer Besuche in Erinnerung zu rufen...
In Chartres endet die christliche platonische Zeit, und der Atem ist in Erwartung der neuen intellektuellen Zeit angehalten. Wir befinden uns jetzt mitten in dieser neuen Zeit darin, und eine Metamorphose des Intellekts in die Spiritualisierung des Denkens "als Kultur-Faktor" bleibt noch zu erwarten. Aber in Chartres kann man in der Erinnerung erleben, was in der Zukunft verborgen liegt.