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Der Grundstein

Der Grundstein

Von

Mieke Mosmuller

29-03-2017 10 Kommentare Print!
In ‘Wahrheit und Wissenschaft” sagte Rudolf Steiner:

„Der Umstand, dass das Ich durch Freiheit sich in Tätigkeit versetzen kann, macht es ihm möglich, aus sich heraus durch Selbstbestimmung die Kategorie des Erkennens zu realisieren, während in der übrigen Welt die Kategorien sich durch objektive Notwendigkeit mit dem ihnen korrespondierenden Gegebenen verknüpft erweisen.“

Dieser Satz kann im Beginn von Rudolf Steiners Werk als eine Grundlage dafür gefunden werden, könnte aber auch als der Keim von Rudolf Steiners ganzem Werk für die Zukunft gegeben sein, am Ende seiner Wirksamkeit. Für Rudolf Steiner selbst fand die Metamorphose dieses Keimes während seines ganzen Erdenlebens als Rudolf Steiner statt. Für die Schüler, die ihm folgen wollen, muss dieser Keim noch immer in fruchtbaren Boden gelegt werden und durch das Begreifen der Meditation kultiviert werden.

Was ist diese Kraft der Metamorphose des Intellekts in eine spiritualisierte Intelligenz genau? Welches Geheimnis liegt in diesem Satz?

Gedanken sind die Elemente der ätherischen Welt, das menschliche Wesen denkt mit dem Astralleib in seinen verschiedenen Gliederungen. Aber das Ich hat die Kraft, das Denken zu beherrschen. Der junge Rudolf Steiner wollte seine Gedanken auf eine Weise entfalten, dass es keine unerkannten Elemente gab, die während des Denkens unbewusst mitsprachen. Jeder Gedanke musste kristallklar und völlig verstanden sein. Gedanken kommen von der ätherischen Welt, das Denken kommt von der Seele, aber das Ich gibt die Kraft, zu denken, wie es will, es ist der Führer des Denkens.

Wenn Gedanken ohne den Führer des Ich kommen und gehen, gibt es kein freies Denken. Es ist die freie Initiative des Ich, die die Grundlage für alle menschliche Freiheit bildet. Das ist das In-Freiheit-sich-in-Tätigkeit-Versetzen des Ich.

Aber das Ich kann noch weiter gehen. Es kann seine eigene freie Handlung realisieren, es kann wissen, dass es in Freiheit handelt. Es kann in Jubel ausbrechen, weil es dies kann! Aber das Ich kann auch wissen, wie der Erkenntnisprozess zu führen ist, und auf diese Weise bestimmt es sich selbst durch sich selbst. Es gibt keine andere Instanz, die hier eine Rolle spielt. Das Ich setzt das Denken in Gang und versteht selbst was es tut, aber es tut es in anderer Weise als mit den übrigen Dingen und Prozessen. Hier ist das Begreifen eine Selbstbestimmung. Das Ich erzeugt den Begriff von sich selbst und was genau ist dies? Es ist die Bestimmung, dass das Ich die wissende Instanz selbst ist, das der Begriff des Ich der Erkenntnissprozes ist. So geht die Kategorie der Erkenntnis auf (wie die Sonne um Mitternacht), in völlig freier Aktivität, ohne irgendeinen anderen Einfluss, der nicht aus dem Ich selbst käme.

Dies ist eine wirkliche Initiation. Nur ein Punkt, aber, wie ein Keim trägt er in sich die volle Kraft der Intelligenz. Aber diese Intelligenz ist Wille und Gedanke zugleich, sie ist auch durchdachte und erlebte Intelligenz. Das Ich kann in Aktivität gedacht werden, es bringt sich selbst hervor, es kann als die ultime freie Handlung gefühlt werden, es kann als das wahre Wesen des Ich bestimmt werden, indem die Kategorie der Erkenntnis initiiert wird. Dieses dreifache Wesen des Ich ist am Anfang der Anthroposophie im Ich, es wird seine eigene - zugleich universelle - Art der Spiritualisierung des Denkens, der Intelligenz. In seiner Dreifaltigkeit ist das Ich der Quell des Grundsteins. 


Der Grundstein
Der Grundstein 1913Der Grundstein Von Mieke Mosmuller

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Kommentare
  • Von @
    Das Ich ist die in Aufmerksamkeit zentrierte, wie gleicherweise dynamisierte Kraft des Denkens.

    Bernhard Albrecht
  • Von Ron Breland @
    Alternate, somewhat free, translation by Ron Brady from his "How We Make Sense of the World," p. 46. "The fact that the I is freely able to become active in itself makes it possible for it to produce the category of cognition through self-determination; in the rest of the world, by objective necessity the categories are connected with the given corresponding to them. It must be the task of ethics and metaphysics to investigate the nature of this free self-determination on the basis of this theory of knowledge. These sciences will also have to investigate whether the I can objectify ideas other than those of cognition. That the objectification of the idea of cognition occurs through freedom, however, is already clear from the above discussion. For when the directly given and the thought-form belonging to it are united by the I in the process of cognition, the union of these two elements of reality — which otherwise would remain forever separated in consciousness — can only take place though a free act. (p. 85)
    • Von Mieke Mosmuller @
      That is a translation by a native speaker, that is clear! I myself have to struggle a lot to say these thoughts in English, and the text you sent last week was rather difficult to understand... This one reads lightly though... Thank you.
      • Von Ron Breland @
        Here are Brady's concluding comments ( see below) to his exegesis of Steiner's "Truth and Knowledge," as explicated in his "How We Make Sense of the World." Brady's remarks occur immediately prior to the paragraph cited above. A reading of Brady's entire work is well worth the trouble, but it will take much effort, well rewarded, I might add. Brady argues that without the concept of "Intentionality," there will be a serious problem with our reading of much of Steiner's epistemological writings. Brady says (see following ) "That the Erkenntnisprozess (process of cognition) can be identified with the Entwicklungsprozess zur Freiheit (process of development toward freedom) is a somewhat surprising point, and that very sense of surprise can be a guide to the insight. Upon reflection, the conclusion can only surprise due to its contrast with the effect of cognition directed at something other than the thinker. Cognitive activity, in the case of the not-self, does not alter the nature of the object of cognition but produces only the conditions under which that nature can become evident to consciousness. But the effect of cognition is different with regard to the self. Here something that would not otherwise exist — consciousness itself — is created.
        If consciousness must create itself though the invention of cognition, then the laws of this cognition actually proceed from the nature of the conscious self, and this creation is a free act. But while this is not yet known, the conscious self cannot experience any freedom in these laws, for they appear to be the result of external necessity. An observation of the nature of thinking, however, can reveal that these laws are our own. It is to this example that Steiner points in chapter six when speaking of the further tasks implied by his epistemology: and immediately after, (and immediately after the quote) "...The act of cognition makes the not-self intelligible and the self conscious. It is a free act, for to be active in this manner the I must create the category of cognition through self-determination. Yet consciousness must still grasp itself, and unless the I also grasps its own self-determination, its role as creator of the idea of cognition remains hidden from it. A conscious self who does not know his or her own freedom is no more free than a dreamer who dreams of confinement in prison. External objects are what they are whether or not we grasp them, and the unconscious self is obviously beyond our grasp, but the self-conscious self can only be what it can know of itself. The I must realize the idea of its own cognitive activity in order to realize its freedom — to grasp that the “laws of logic” are its own intentions, and knowledge its own creation." (page 46.) The Nature Institute, Brady Archive. http://natureinstitute.org/txt/rb/index.htm
  • Von @
    Nice.
    Minor stylistic point: "can freely turn" would be smoother than "turn in free-ness."
  • Von Jozef Van Aerschot @
    Mogelijk geldt het volgende...
    In het begin van 'Einzig mögliche Kritik der atomistischen Begriffe' beschouwt de jonge Rudolf Steiner heel sterk het 'Kennenlernen' van de zintuiglijke wereld met onze fysieke zintuigen. Zouden we dit als een denken van het fysieke beschouwen, dan kan men het samen met het denken van het etherische (gedachten) het astrale (denken) en het ik (...) als een viervoudig menselijk denken zien, waaruit zich dan via het Ik, niet gegeven maar als mogelijkheid, het geestelijk Enige zich in zijn 3-voud kan ontplooien.
    • Von Mieke Mosmuller @
      Dank voor deze drie- en vierheid, Jos!
  • Von G. Jauss @
    Eine Frage zum Seelenkalender: Warum gibt es bei der deutschen und englischen Seite die Seelensprüche 47 bis 52 nicht?
    • Von Mieke Mosmuller @
      Liebe Gaby, das ist nur durch Zeitmangel so gegangen, und jetzt ist es noch schwieriger. Vielleicht gelingt es in der nächsten Woche... ich werde es versuchen. Danke für die Erinnerung!
  • Von @
    Interessant. 'Ik en wereld' met begrippen, ideeën, gedachten, gerelateerd aan fenomenen en voorwerps- en beeldbewustzijn en denk- en waarnemingsactiviteit. Je kunt je in de context van het bovenstaande blogartikel wat mij betreft ook afvragen hoe het mysterie van de grondsteen zich verhoudt tot de mysteriën van de graal, met name met het afgevallen kroonstuk van Lucifer – dat ik-kracht bevat -, schaal, kelk, toorts, lichtdrager verbonden met de aanwezige werkzaamheid van Christus in het menselijke ik, gecentreerd in de bewustzijnsziel met het daarin ontluikende geestzelf.
    Vergelijkingsmateriaal en studiestof inzake dit punt met bijbehorende items:
    ① Lucifer – Die Kinder des Lucifer (Im Selbstverlag der Rudolf Steiner-Nachlassverwaltung, 1955); toneeltstuk van Eduard Schuré, becommentarieerd door Rudolf Steiner; internetadres:
    https://www.booklooker.de/Bücher/Rudolf-und-Schuré-Steiner+Lucifer-Die-Kinder-des-Lucifer/id/A02g57GK01ZZH
    ② de lezing Die Mission der Geist-Erkenntnis im lichte des Okzidents (eerste voordracht uit de bundel GA 113; München 23 augustus 1909); verdergaand commentaar van Steiner met betrekking tot de strekking van het toneelstuk; internetadres:
    http://fvn-archiv.net/PDF/GA/GA113.pdf#page=9
    ③ het opstel Luzifer (tijdschrift Lucifer, juni 1903) van Rudolf Steiner; onder andere over relatie en opmaat wetenschap/geesteswetenschap; internetadres:
    http://www.anthroposophie.net/steiner/lucifer/bib_steiner_lucifer.htm
    ④ lezing Das 19. Jahrhundert, ein Wendepunkt in der Entwickelung der Menschheit (zevende voordracht uit GA 188, Dornach, 24 januari 1919); tekstdelen (bladzijde 157 t/m 167) over een verband en mogelijke wisselwerking tussen a. (dagelijks) oordelen, b. levenservaringen en c. (gedachte-)ingevingen op individueel en gemeenschapsniveau, wat raakt aan het thema en probleem van levensrijpheid en het menselijk begripsvermogen ten aanzien van een wel dan niet geïnspireerd bewustzijn en sociaal of vermeend sociaal en antisociaal optreden; internetadres:
    http://fvn-archiv.net/PDF/GA/GA188.pdf#page=144
    ⑤ lezing Rhythmische Gesetzmäßigkeiten im seelisch-geistigen Bereich - Das Evangelium der Bewußtseinsseele (achtste voordracht uit GA 124, Berlijn 7 maart 1911); over wetmatigheden ten aanzien van ontwikkeling en kwaliteit van gedachtevorming en gedachte-inhoud en eventuele communicatie en interactie daaromtrent, effectief, tevergeefs of destructief; internetadres:
    http://fvn-archiv.net/PDF/GA/GA124.pdf#page=149
    ⑥ mijn commentaren in de reactieruimte onder Michel Gastkempers nieuwsbericht The Kansas City Star (Antroposofie in de pers, 27 maart 2017); betreffende zekere antroposofische ‘hete hangijzers’ aangaande een praktische kant van antroposofie, werkgebied sociaal leven; internetadres:
    https://antroposofieindepers.blogspot.nl/2017/03/the-kansas-city-star.html
    ⑦ de laatste drie alinea’s van mijn blogbericht Friend (Cahier, 24 maart 2017); over het toneelstuk en over de betekenis van zelfkennis voor menselijke ontwikkeling; internetadres:
    http://johnwervenbos.blogspot.nl/2017/03/friend.html