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Die erste Reflexion: Was ist der Mensch?

Die erste Reflexion: Was ist der Mensch?

Von

Mieke Mosmuller

18-05-2014 6 Kommentare Print!

Die erste Reflexion: Was ist der Mensch?Wenn man sich umschaut und umhört, merkt man, dass nicht viele Menschen diese Frage haben. Die Lebensfragen betreffen die Bedürfnisse des Alltags, vor allem die Frage: Habe ich genug Geld, um tun zu können, wozu ich Lust habe oder was nötig ist? Habe ich die richtige Ausbildung, eine gute Stelle, den besten Partner, die liebsten Kinder? Wohin gehen wir in den Ferien, was machen wir am Wochenende, welche Kleider soll ich kaufen, würde Größe 38 noch passen? Was schauen wir heute Abend, oder gehen wir essen? Nun ja, mit solchen Fragen kann man ganze Seiten füllen.

Es sind Fragen rund um den Augenblick, sie blicken ein bisschen voraus und zurück, aber sie kommen nie zu einer ersten oder einer letzten Frage. Vielleicht will man ersten und letzten Fragen auch am liebsten aus dem Weg gehen. Der Moment ist es, worum es geht – was war und was kommt, darf nicht zuviel Aufmerksamkeit bekommen.

Aber es gibt auch Menschen, die solchen ersten und letzten Fragen ihr Leben widmen, ihr tägliches Tun, man könnte auch sagen: Es ist ihr Beruf, solche Fragen zu stellen. Es sind die Philosophen, die Theologen, die Wissenschaftsphilosophen, manchmal sind es auch die Naturwissenschaftler. Ein Arzt kann auch zu solchen Fragen kommen, durch seine tägliche Berührung mit dem Leben, mit Gesundheit, Krankheit und Tod.

Die erste Frage, die dann aufkommen kann, ist nicht einmal: Gibt es einen Gott oder ein höheres, ordnendes Prinzip? Es ist die Frage: Was ist eigentlich ein Mensch? Nicht die Frage nach der Anatomie, der Physiologie und der Pathologie, sondern die Frage nach dem Wesentlichen des Mensch-Seins. Dieses Wesentliche scheint unmittelbar mit Geburt und Tod zusammenzuhängen. Ein Mineral wird nicht geboren und stirbt auch nicht. Eine Pflanze stirbt zwar, aber man würde nicht sagen, dass sie geboren wird, denn der Same beginnt zu keimen. Ein Tier wird geboren, und es stirbt auch. Aber der Unterschied zwischen Geburt und Tod eines Menschen und eines Tieres würde bereits ein helles Licht auf das eigentlich Wesentliche des Menschen werfen.


Wenn man ein Tierliebhaber ist, wird man vielleicht keinen Unterschied zwischen der Geburt eines Tierjungen und eines Kindes sehen wollen – und auch nicht zwischen dem Tod eines Tieres und eines Menschen. Das Sterben eines Tieres ist ein beeindruckendes Geschehen, und wenn es ein Haustier ist, kann es einen gewiss ebenso heftig treffen wie der Tod eines Kindes. Dennoch gibt es einen großen Unterschied, den man nur selbst erleben kann, der aber in gewissem Sinne auch beschrieben werden kann.

Was ist der Mensch?

Es ist merkwürdig, dass der Mensch in der Evolutionstheorie als ein höheres Tier gesehen wird – und nicht als eine vierte Wesensform in der Natur. Es ist wohl deutlich, dass es eine Trennung zwischen Mineral und Pflanze gibt. Dass es Übergänge gibt, bedeutet noch nicht, dass eine Pflanze als ein höheres Mineral betrachtet wird.

 Die erste Reflexion: Was ist der Mensch?
Holzschnitt van Pierre Jean François Turpin nach Darstellungen Johann Wolfgang von Goethes

Ebenso gibt es auch eine Trennung zwischen Pflanze und Tier, trotz der Übergänge im Grenzbereich von Pflanze und Tier. Das Tier wird nicht als eine höhere Pflanze betrachtet. Zwischen Mineral und Pflanze liegt ein Sprung: das ist das Leben. Zwischen Pflanze und Tier liegt auch ein Sprung: das ist das gewahrwerdende Bewusstsein, das in Zusammenhang mit der Möglichkeit strebender Bewegung gesehen werden muss.

Wenn man dann versucht, den Übergang vom Tier zum Menschen zu finden, dann findet man Typen, die äußerlich gesehen Übergangstypen zwischen Tier und Mensch sind – so, wie die Protozoen Übergangstypen zwischen Pflanze und Tier sind. Doch damit ist der Mensch noch nicht ein höheres Tier. Eine wichtige Frage im Rahmen der Frage: was ist der Mensch? ist diese: Warum sehen wir den Menschen nicht als ein viertes, auf sich selbst beruhendes Reich in der Natur, sondern betrachten ihn nach wie vor als einen weiter entwickelten Affen, Affenmenschen, Neanderthaler und so weiter? Was unterscheidet den Menschen vom Tier? Auch der Mensch hat ein gewahrwerdendes Bewusstsein, wodurch er die strebende Bewegung kennt. Aber es gibt noch etwas, was ihn wirklich vom Tier unterscheidet.

Und wie sollte, wie müsste die Entwicklung, die Evolution eigentlich weiter gehen? Es müsste im Lauf langer Entwicklungszeiten ein höherer Mensch evoluieren. Dieser müsste dann über Übergangszustände sichtbar werden, aber dann doch ein fünftes Reich formen, mit einem ganz eigenen Vermögen, einer Eigenschaft, die im Menschen noch nicht anwesend ist.
Wenn man auf die Frage “was ist der Mensch?” zu reflektieren beginnt, dann empfindet man die Notwendigkeit, nicht nur auf das zurückzublicken, was entstanden und geworden ist, sondern sich auch einmal zu fragen, wie die Evolution weiter gehen kann. Denn warum sollte diese beim Menschen aufhören...
Die erste Reflexion: Was ist der Mensch? Von Mieke Mosmuller

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Kommentare
  • Von @
    M.i. is de mens een - belichaamde - ziel die leert, via gewaarwording en groeiend bewustzijn, hoe de scheppingskracht werkt.
    De aardse tijd-ruimte-structuur biedt de mogelijkheid om de verschillende stadia van het scheppings- en ontwikkelingsproces te leren kennen. Door dit leerproces leren we mede-schepper te worden van de evoluerende menselijke vorm o.a. door onze gedachten-richter ( = vrije keuze vermogen) te gebruiken.
  • Von Marie Anne Paepe @
    Heel wat bezinningsvragen cirkelen rond die ene vraag 'Wat is de mens ?', waar ik slechts als mens aan kan denken - ik kan niet het hondje van mijn ouders vragen om even mee te denken, nochtans is het een intelligent hondje ... zo zegt mijn moeder.
    'Wat is de mens ?' spoort aan om als mens over de mens, jezelf, te denken, waaruit bij mij weer andere vragen voortspruiten.
    Is het niet zo dat de mens al van in het prille begin als mens werd aangelegd in de schoot van de goden ? Zijn we na een lang ontwikkelingsverhaal niet nog steeds mens aan het worden ? Vertoeven we niet altijd in één of andere overgangsfase en zijn we bijlange nog niet aan het mensenrijk toe - heeft de wetenschap in die zin ergens wel gelijk, het mensenrijk tussen de andere rijken bestaat niet.
    We spreken over de mensheid op aarde.
    Pilatus sprak : 'Zie, de mens', de gegeselde Christus tonend aan het volk.
    In '1984' van George Orwell zegt de folteraar : 'Dat is nu de laatste mens, als jij een mens bent, is dat de mensheid.'
    Hoe wordt de mens tot mens ? Door het lijden ?
    Is dat niet een akelige gedachte ?
    Nog er even bij stilstaan kan, maar dan denk ik ook liever aan het bezoekje van morgen aan een vriendin en het etentje met een andere vriendin ... zo kom ik terug aan het begin van jouw reflectie, Mieke. Is dit menselijk ?
  • Von Dr. med. Angelika Overstolz @
    Was ist an Ihrer Darstellung neu gegenüber dem, was wir bei Rudolf Steiner lesen können?
    • Von Mieke Mosmuller @
      Die Ernte ist gross, aber der Arbeiter sind wenige. Bittet daher den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte sende! Lukas 10, 2.
      • Von nikoleta kyprianidis @
        ja
  • Von hiram duyvestijn @
    Beste Mieke,
    Ik begrijp de volgende zinsnede niet...
    Wat onderscheidt de mens van het dier? Ook de mens heeft een gewaarwordend bewustzijn, waardoor hij de strevende beweging kent.
    Dan is er toch juist geen onderscheidt. Wat is dan wel het onderscheidt?