Wochenspruch Nr. 33, 17.-23. November |
 | Weekspreuk 20, 18-24 Augustus |
So fühle ich erst die Welt, Die außer meiner Seele Miterleben An sich nur frostig leeres Leben Und ohne Macht sich offenbarend, In Seelen sich von neuem schaffend, In sich den Tod nur finden könnte. |
 | So fühl ich erst mein Sein, Das fern vom Welten-Dasein In sich, sich selbst erlöschen Und bauend nur auf eignem Grunde In sich, sich selbst ertöten müsste. |
Im August fühlten wir, wie unser eigenes Wesen, wenn es auf ein einsames Dasein beschränkt bleiben würde, den Tod in sich finden könnte. Die Seele braucht das Dasein der Welt, um selbst existieren zu können. Jetzt, im November, fühlen wir das Umgekehrte. Wir fühlen, wie die Welt nicht existieren könnte, wie sie sterben müsste, wenn die menschliche Seele nicht mit der Welt mitleben würde. Die Welt muss sich in der menschlichen Seele von neuem schaffen können; ohne diese Macht, sich in den Seelen zu offenbaren, würde sie in sich selbst den Tod finden.
Diese Wochensprüche wurden von Rudolf Steiner 1912/13 im Anthroposophischen Seelenkalender gegeben.
Wochenspruch Nr. 33, 17. bis 23. November Von Mieke Mosmuller