Das Virus kann sich nur halten, wenn es einen Gastgeber hat. Wenn wir es als Gastgeber abweisen könnten, würde es sich nicht erhalten können. Die weltweiten Maßnahmen sind aber nur auf Vermeiden der Kontamination gerichtet, etwas anderes scheint man nicht anzuerkennen. Ich hörte, dass beim Suchen auf Google nach homöopathischen Ärzten oder auch Psychologen die Warnung vor COVID-19 erscheint. Das wirkt schon suggestiv: Suche nicht solche Lösungen, gehorche den Maßnahmen! Dass das eine (das Gehorchen der Maßnahmen) und das andere (Die eigene Kraft verstärken) zugleich noch möglich wäre, spielt keine Rolle, denn die andere Seite, die des Gastgebers, ist nur für Schwärmer und vage Idealisten da.
Positivität und Hoffnung
Gut, es sei so. Was können wir tun, damit das Virus uns nicht als Gastgeber wählen kann?
Positivität! Das ist vielleicht die wichtigste Kraft. Eine starke Ich-Wirkung bildet einen Panzer. Das Ich ist hier nicht als Ego gemeint, sondern als ‘Selbstverwaltung’, als Instanz der Freiheit und Herrschaft über die eigene Wesenheit. Auch in Zeiten, in denen diese Selbstverwaltung – wie heute – bedrängt wird, bleibt die Möglichkeit, die eigene Wesenheit zu verwalten.
Man kann sich von der Bedrängnis erlösen dadurch, dass man sich frei entscheidet den Maßnahmen zu folgen, sogar wenn sie vielleicht unsinnig sind: Nichts denken, fühlen und tun, was man nicht aus der Selbstverwaltung heraus versteht, wählt, und dann tut. So kann man sich frei machen. Man wird die Zahlen und Statistiken mit Erstaunen anschauen, die Schlussfolgerungen nicht eher übernehmen, als man sie geprüft hat. Dann wird man zum Beispiel feststellen, dass…
Da wird man offensichtlich ‘an der Nase herumgeführt’ und wenn man es nicht bemerkt, verliert man die Selbstverwaltung und schwächt sich, und lässt sich zum möglichen Gastgeber degradieren.
Man kann einer möglichen Kontamination voller Angst entgegenfühlen. Man kann dem Virus gegenüber aber auch ganz ruhig bleiben und es objektiv bedenken. Dann entwickelt man seelisch keine Gleichartigkeit mit dem Virus, sondern stellt sich ihm entgegen, weist es gleichsam zurück. Das ist keine Leichtsinnigkeit, sondern ein ernstes Streben. Das Virus wird nicht gerne in einem Haus wohnen, das es versteht, durchschaut…
Man kann dann immer noch brav genau das tun, was die Verordnungen vorschreiben, allein deshalb, weil man es will. Wenn man den Abgrund erlebt zwischen der wirklichen Kontaminationsgefahr und den Maßnahmen, kann man trotzdem ruhig bleiben und mittun, nicht wahr.
Liebe
Angst vor Kontamination verdirbt die Liebe. Aber die jetzige Ruhe im Leben, die hineingekommen ist, könnte diese wiederum aufblühen lassen. Vielleicht erinnern wir uns daran, dass es im Leben auf Erden eigentlich um die Liebe geht, die wir untereinander entfalten…. Selbstverwaltung bedeutet auch Liebe.
Meditation
Diese starke Ich-Wirkung kann durch Meditation unterstützt werden, damit man fühlen lernt, was es bedeutet, sein Ich ganz und gar mit seinen Gedanken zu vereinigen. Wählt man dann auch noch einen Inhalt, der zum Beispiel angsterlösend wirkt, dann hat man ein starkes Kampfmittel. Zum Beispiel von Rudolf Steiner (1919):
Sieghafter Geist
Durchflamme die Ohnmacht
Zaghafter Seelen.
Verbrenne die Ichsucht,
Entzünde das Mitleid,
Dass Selbstlosigkeit,
Der Lebensstrom der Menschheit,
Wallt als Quelle
Der geistigen Wiedergeburt.
Lebensprozesse
Dann aber muss das Ich noch weiter in das Unbewusste hinein wirksam werden. Das tut es, wenn es so viel wie möglich die Lebensprozesse in die Hand nimmt.
Die übrigen Lebensprozesse kann man nicht beeinflussen, diese finden durch obige Maßnahmen wohl die richtige Mitte.
Medien und Technik
Und dann das am meisten Aktuelle: Das Gleichgewicht in der Verwendung aller technischen Mittel und Medien suchen. An Stelle des Bildschirms so oft wie möglich etwas anderes anschauen, ein Buch lesen, eine Mahlzeit zubereiten, einen Frühlings-Putz durchführen, Gartenarbeit pflegen, mit Kindern spielen, usw.
Die läutenden Glocken
In den Niederlanden läuten jeweils am Mittwochabend von 19.00 Uhr bis 19.15 Uhr die Glocken der Kirchen, eine Geste in der Corona Krise. Ich glaube, dies berührt auch die nicht-gläubigen Menschen. Warum? Traditionell werden sie am Gründonnerstagabend still und kommen erst in der Osternacht wieder zurück. Sie sind das Zeichen der Auferstehung Christi. Wer es vermag, hat in Christus den aller-allerstärksten Schutz.
Man braucht Ihn nur zu fragen.