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Der Zusammenhang zwischen Mensch und Natur

Der Zusammenhang zwischen Mensch und Natur

Von

Mieke Mosmuller

05-04-2023 3 Kommentare Print!
Der folgende Text ist eine wörtliche Transkription des gesprochenen Videotextes.

Das Weltgeschehen beschäftigt uns, und die Ereignisse in unserem eigenen Leben stehen im Mittelpunkt. Das führt dazu, dass wir die Empfindungen, die jeder Mensch im Laufe des Jahres hat, verschlafen. Jeder Tag scheint derselbe zu sein, wenn auch mit etwas anderem Wetter und natürlich mit anderen Ereignissen. Aber es gibt eine Möglichkeit, sich der Weisheit bewusst zu werden, die in jedem Menschen lebt und die, wenn sie bewusst wird, das Wunder der Verbundenheit von Mensch und Natur offenbart..Video auf YouTube ansehen

Mieke Mosmuller

Vor einigen Jahren habe ich angefangen, Blog-Kommentare als Reflexionen zu schreiben, philosophische Reflexionen über das, was im Leben so passiert, und vor einigen Jahren - ich habe das viele Jahre lang gemacht - aber vor einigen Jahren haben wir das durch die Aufnahme von Videos ersetzt, und die sind sicherlich nicht wöchentlich erschienen, aber wir tun unser Bestes, um eine gewisse Regelmäßigkeit darin zu bewahren. Ich finde es viel schwieriger, für ein Video philosophisch zu reflektieren, als wenn man es aufschreibt, vor allem auch deshalb, weil es auf den YouTube-Kanälen so unglaublich viel zu sehen gibt von Leuten, die, ja, ich glaube, viel besser informiert sind über alle möglichen politischen und weltpolitischen Angelegenheiten. Deshalb gebe ich diese Betrachtungen gerne an andere ab, und heute möchte ich mich nicht mit dem Weltgeschehen befassen, sondern eher mit dem, was jeder Mensch im Jahresverlauf in sich trägt. Natürlich habe ich auch Anteil an dem, was in der Welt passiert, an den Wahlen in den Niederlanden zum Beispiel, und man sieht, was dort alles passiert, vor allem bei den Menschen, die von dem, was passiert, betroffen sind. Aber im Grunde will ich sagen, in jeder menschlichen Seele leben Prozesse, wo wir als Menschheit wirklich eins sind. Wir sind dort eigentlich nur getrennt, weil wir an verschiedenen natürlichen Orten auf der Erde leben. Also was ich jetzt sage, das gilt für die Menschen der, ja sagen wir mal nördlichen Hemisphäre, wo es jetzt Frühling ist und wo der Sommer kommt. Und das Gebiet, wo das jetzt nicht der Fall ist, dafür müsste man einen anderen Text einfügen - das ist also der Vorbehalt, den ich habe. Aber darüber hinaus kann man sagen, in allen Menschen gibt es ein Zusammenleben zwischen dem Geistigen und dem, was wir im Menschen "Seele" nennen, und dem Natürlichen. Wir sind als Menschen auch Natur, was vielleicht nicht so klar ist wie bei einem Baum oder bei einer Pflanze, die da steht, wo sie steht und dort bleibt, die dann vielleicht im Herbst ganz verschwindet, aber im Frühjahr wieder aufersteht. Da ist es klar: das ist Natur. Und wir Menschen, wir tummeln uns in dieser Pflanzenwelt, also könnte man sagen: wir haben uns von der Natur losgelöst. Aber das ist doch gar nicht der Fall. Unser Körper gehört durchaus zur Natur, aber das Besondere am Menschen ist, dass in diesem Stück Natur, das Körper ist, diesem individualisierten Stück Natur, ein seelisch-geistiges Wesen steckt, das damit verbunden ist, und diese Verbindung, das ist etwas, was bei jedem Menschen im Laufe des Jahres einen ganz leicht anderen Charakter annimmt. Es ist also das Zusammenleben von Natur und Geist, das der Mensch in der Tiefe seiner Seele spürt. Allerdings dringt diese Wahrnehmung meist nicht ins Bewusstsein vor. Deshalb wissen wir das auch gar nicht, sondern erleben uns als eine Art Kontinuität in der Natur, die mit der Geburt begann und mit dem Tod eines Tages enden wird. Aber was sich da im Jahresverlauf abspielt in dieser Beziehung zwischen Geist und Natur, das ist den meisten Menschen natürlich gar nicht bewusst. Nun hat Rudolf Steiner zu seinen Lebzeiten ein wunderbares kleines Buch geschrieben, das so, sagen wir mal, gestaltet ist, dass man von Woche zu Woche erleben kann, wie sich diese Beziehung zwischen Seele-Geist-Wesen und Natur - sei es die eigene Natur, sei es die Natur um einen herum, sei es das Ganze - wie sich das jedes Mal ein ganz kleines bisschen verändert. Und man könnte sagen, wenn man darüber meditiert - er hat das in Sprüchen dargestellt, über die man meditieren kann, und wenn man das tut, dann kommt das, was in den Tiefen der Seele lebt, dann ins Bewusstsein. Aber wenn man das tut, dann kann man sagen: Ja, jede Woche ist eigentlich die allerschönste Woche des Jahres! So wunderbar schön sind diese Wochensprüche. Man kann nicht sagen: naja, jetzt wird es Ostern, wir leben auf einen Höhepunkt zu und jetzt sind die Sprüche besonders, während zwischen Weihnachten und Ostern, in diesen Wochen, die sind eine Art von Verbindung von einem zum anderen. Das ist definitiv nicht so. Ich habe von Anfang an erlebt, dass jeder Spruch ein Höhepunkt ist und so lebt man von Woche zu Woche, von Höhepunkt zu Höhepunkt. Aber innerhalb all dieser Höhepunkte, ja der größte Punkt liegt natürlich wirklich in dieser Woche und in der nächsten Woche. Das zeigt sich auch darin, dass in dieser Woche das Büchlein mit dieser Woche als letztem Spruch endet und dass wir zu Ostern das Büchlein wieder am Anfang aufschlagen und dort den ersten Spruch finden, der gegeben ist und der das Größte ist, dass man erleben kann, wie mit Ostern eine völlige Umkehrung, ja man könnte sogar sagen Umstülpung stattfindet von der Winterverfassung, die in den Frühling übergegangen ist, in eine Frühlingsverfassung, die in den Sommer übergeht. Das ist so grandios, das zu erleben, dass ich hier und jetzt darauf aufmerksam machen möchte, damit viele Menschen, die das hören und sehen, in den Laden rennen und sich ein Büchlein kaufen. Denn nächste Woche beginnt die ganze Reihe der Sprüche wieder von vorne, mit Ostern. Nun fällt Ostern natürlich nicht immer auf das gleiche Datum, so dass man immer ein bisschen Zeit um Ostern herum einplanen muss, damit man diesen Spruch, den ich gleich vorlesen werde, vor Ostern hat, und zu Ostern den ersten Spruch des Büchleins, mit dem der ganze Zyklus wieder beginnt. Die Sache ist die, dass man in der Winterzeit die Erfahrung gemacht hat, dass man als Mensch sehr stark in seinem eigenen Geist lebt, man kann sich auch darin stärken. Das Wunderbare an diesen Sprüchen ist, dass sie nicht so sehr ein Aufruf sind, diese Dinge, die da sind, zu verwirklichen, denn sie sind eigentlich schon verwirklicht, es lebt in jeder menschlichen Seele, also es ist mehr ein Bewusstwerden von etwas, das immer schon da ist. Und so hat man dann für den Winter das Bewusstsein, dass man im Inneren seines Menschseins mit dem Licht des Sommers den Geist stärkt, ihn erleuchtet, bis dann im Februar der Moment kommt, wo die Lebenslust in der Natur so stark zu werden beginnt, dass es schwieriger wird, diese Helligkeit des Winters in der Konzentration aufrechtzuerhalten, und man dann allmählich in seiner Seele dazu geführt wird, sich zu öffnen, sich viel mehr der Welt zu öffnen und dann die Schönheit und die Lust am Werden zu erleben, die in der Natur zu entstehen beginnt. Das war das Thema der letzten Wochen und es verschiebt sich jedes Mal ein wenig, bis es den Höhepunkt dessen erreicht, was der Mensch aus sich selbst schöpfen kann und auch jedes Jahr aus sich selbst schöpft, obwohl man sehr leicht daran vorbeigehen kann. Der Spruch dieser Woche besagt Folgendes:

Wenn aus den Seelentiefen

Der Geist sich wendet zu dem Weltensein

Und Schönheit quillt aus Raumesweiten,

Dann zieht aus Himmelsfernen

Des Lebens Kraft in Menschenleiber

Und einet, machtvoll wirkend,

Des Geistes Wesen mit dem Menschensein.

Der Geist wendet sich nach außen und begegnet dort der Schönheit, und dann dringt die Lebenskraft aus der Ferne in den Körper ein und vereinigt das Wesen des Geistes mit dem Sein des Menschen. Daran kann man meditativ arbeiten, nicht nur, indem man die Worte ausspricht, sondern auch, indem man versucht, die Bewegung zu erfassen, die darin lebt, nämlich dass der Geist, der im Winter so verinnerlicht war, sich jetzt ganz nach außen öffnet in das Weltenwesen und dass sozusagen als Antwort die Schönheit der Natur aus den Weiten des Raumes zu uns kommt. Diese Schönheit quillt sozusagen hervor, und als Reaktion darauf erleben wir dann, dass wir beginnen, mehr Lebenskraft in unserem Körper zu haben, und das ist wirklich eine Tatsache. Es ist so einfach, daran vorbeizuleben und mit der Nase am Boden weiterzulaufen und zu denken: Es ist Frühling, also bin ich müde, ich leide unter Frühjahrsmüdigkeit. Das mag auch völlig richtig sein, aber das ist der Moment, in dem man spürt, dass etwas von Auferstehungskraft, von Leben aus den Raumesfernen zu uns kommt und das verbindet sich mit unserem Körper, weil unser Geist sich nach außen wendet und weil die Antwort aus der Außenwelt zu uns kommt, gibt es eine Verbindung zwischen dem Wesen des Geistes und dem Sein des Menschen. Das ist ein großartiger Moment, das zu erleben und dann denkt man: Das ist die allerschönste Woche des ganzen Jahres, aber dann geht man weiter....

 Man hat das Büchlein gelesen, das ganze Jahr über meditiert, und dann nimmt man es wieder auf und kehrt an den Anfang zurück. Und dann findet man den ersten Spruch des Jahres, der die Osterstimmung ist. Dann kehrt sich das ganze Geschehen um und wir spüren dann, wie das, was sozusagen am Ende des Jahres in uns gelebt hat, sich völlig umkehrt. Nun sagen wir nicht: wenn aus den Seelentiefen, sondern wir sagen:

Wenn aus den Weltenweiten

Die Sonne spricht zum Menschensinn

Und Freude aus den Seelentiefen

Dem Licht sich eint im Schauen,,

Dann ziehen aus der Selbstheit Hülle

Gedanken in die Raumesfernen

Und binden dumpf

Des Menschen Wesen an des Geistes Sein.

Zu Ostern fühlen wir uns wie auferstanden aus unseren vagen, leiblichen Gedanken. Im Frühling scheint die Sonne sehr klar und schon warm, und all unsere Sinne scheinen durch die Frühlingssonne erhellt und erwärmt zu werden. Die Sonne scheint aus den Fernen des Kosmos zu all unseren Sinnen zu sprechen, und wir empfinden dadurch eine gewaltige Freude. Diese Freude jubelt in den Tiefen unserer Seele, und wir können fühlen lernen, wie sie an den Strahlen der Sonne aufsteigt und sich damit vereinigt. Ich kann mich selbst fühlen, eingebettet in die warmen Sonnenstrahlen, und ich antworte mit großer Freude, die aus mir, aus meinem Gewahrwerden kommt. Diese Freude scheint Gedanken zu befreien, aus der Hülle meines Selbst zu befreien. Sie scheinen gleichsam zurück in den Kosmos – von meiner Seele, meinem ätherischen, meinem physischen Leib aus, als wäre es ein Chor, der Halleluja! singt. Von meinem gewöhnlichen Bewusstsein aus höre ich den Chor nicht, doch in der Tiefe kann ich bemerken, wie die Töne in Harmonie erklingen und wie sie das menschliche Wesen mit dem Sein des Geistes verbinden. Es ist der physische Leib, der mit neuen Lebenskräften beschenkt wird. So können wir von Woche zu Woche, eigentlich jede Woche, das Halleluja des Zusammenlebens der menschlichen Seele und des Geistes mit der Natur erleben, insofern diese Natur unser eigener Körper ist, aber auch insofern, als diese Natur sich in der Erde ausbreitet und in den Kosmos hineinreicht. Ich denke, wenn wir uns mehr und mehr mit diesen wunderbaren Gaben des Menschen verbinden, werden wir auch ein anderes Verhältnis zum Weltgeschehen, das nicht Natur ist, finden. Aber wir müssen damit anfangen, und deshalb habe ich mir zu Ostern gedacht: Ich nehme dieses kleine Buch noch einmal vor Sie und zeige Ihnen, was für ein großes Geschenk es ist, dass es für jede Woche einen Spruch gibt, durch den Sie Ihr Leben auf der Erde als das größte aller Wunder erleben können.

Der Zusammenhang zwischen Mensch und Natur Von Mieke Mosmuller

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  • Von Lorenzoclief @
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  • Von Lorenzoclief @
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  • Von LorenzoRen @
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