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Wahrheit durch kohärentes Denken

Wahrheit durch kohärentes Denken

Von

Mieke Mosmuller

28-08-2020 8 Kommentare Print!
Der folgende Text ist eine wörtliche Transkription des gesprochenen Videotextes.

Mit Aristoteles' Korrespondenzsätze zur Wahrheit haben wir nicht genug Unterstützung, um feststellen zu können, ob etwas in der komplizierten Realität wahr ist oder nicht. Aber uns steht ein anderes Verfahren zur Verfügung, nämlich die Feststellung, ob eine Argumentation oder ein Satz wohlüberlegter Fakten kohärent, d.h. schlüssig ist. Dies ist eine Voraussetzung für die Beurteilung einer Krisensituation. Dazu muss nicht nur der Experte in der Lage sein, sondern auch der selbstbewusste "Bürger".Video auf Youtube ansehen

Mieke Mosmuller

Ja, ich habe das letzte Mal über die Wahrheit gesprochen, so wie Aristoteles diese umschrieben hat. Und es ist natürlich unmittelbar dann auch wiederum deutlich, dass diese Umschreibung für die Wahrheit nicht in allen Situationen gültig ist. Dass etwas ist, und dass man sagt, dass etwas so ist, das kommt natürlich fortwährend vor, aber wir haben es mit sehr komplizierten Lebenssituationen und auch mit sehr komplizierten wissenschaftlichen Inhalten zu tun, und da kann man nicht einfach sagen, ja ist es nun so, oder ist es nicht so. Da haben wir es immer damit zu tun, dass noch eine andere Art von Wahrheitsdefinition gebraucht wird.

Und dann gehen wir in der Philosophiegeschichte eine sehr lange Zeit weiter, zu der Zeit von Hegel, der natürlich vor allem sein Denken entfaltet hat auf einem Gebiet, wo die sinnliche Wirklichkeit nicht mehr da ist. Er denkt rein sinnlichkeitsfrei und denkt philosophisch. Und da kann man natürlich immer auch wiederum die Frage haben, ja ist das, was er da sagt, was er dargestellt hat, ist das wahr oder nicht? Und da wird es viel schwieriger, denn man hat nicht die Möglichkeit es an irgendeiner sinnlichen Wirklichkeit zu prüfen und muss also eine andere Wahrheitsfindung, oder Wahrheitsbestätigung haben. Und diese hat der Mensch, obwohl in der heutigen Zeit da nicht so viel Aufmerksamkeit angegeben wird.

Der Mensch hat eine Wahrheitsempfindung in dem Denken selbst. Und das hängt damit zusammen, dass wir, und wir tun das auch unbewusst eigentlich fortwährend, dass wir das Eine, was wir denken, oder was wir lesen, dass wir das mit dem Früheren in Verbindung bringen und uns dann die Frage stellen, hängt das Zweite in einer richtigen Weise mit dem Ersten zusammen? Ist das kohärent, was ich denke? Und wenn Zusammenhänge kohärent sind, dann fühlen wir diese als wahr.

Und so kann man die Philosophie von Hegel als wahr empfinden, weil sie in sich kohärent ist. Man kann dann immer natürlich noch fragen, hat er auch eine sogenannte erste Frage gestellt? Hat er die Folge richtig beantwortet? Und ist es dann so, dass seine ganze Philosophie in einer richtigen Weise auf diese erste Frage beruht?

Aber wenn wir die erste Frage nicht zur Verfügung haben, dann können wir doch noch in dem Ganzen der Denktätigkeit empfinden, ob eine Kohärenz darin ist.

Das ist ein Wahrheitsempfinden, was eigentlich auch geschult werden müsste. Ich glaube, dass der Mensch ein Wahrheitswesen ist. Ich bin nicht der Auffassung, dass die Prima Philosophia unrecht hatte, und dass Wahrheit eigentlich nicht existiert. Der Mensch ist nach meiner, ja, Einsicht und auch Empfindung, ein echtes Wahrheitswesen. 

Nur gibt es viele Störungen. Und es scheint wohl, dass diese Störungen immer stärker und schlimmer werden. Wir haben gesehen, dass vor vier Jahren ein Präsident der Vereinigten Staaten gewählt wurde, der eine sehr bestimmte Art von Vorgehen hat. Einerseits hat das etwas Spontanes, und in diesem Sinn ist es nicht immer abstoßend, aber andererseits gibt es eine Art von neue Gewohnheit, die in der Wahrheitsempfindung der Menschen eintritt, wenn ein Präsident twittert und einfach so alles, was er scheinbar empfindet nach außen twittert, heute dies, morgen das und es macht dann scheinbar gar nicht mehr aus, ob das auch kohärent ist, ob das, was er heute twittert auch in Übereinstimmung, oder in Kohärenz ist mit demjenigen, was er gestern, oder vorgestern getwittert hat.

Also die Vöglein die twittern und ja, es kann manchmal schön und manchmal übel klingen, aber kohärent ist es nicht und es scheint auch vielleicht nicht einmal die Absicht zu sein, dass da eine Kohärenz ist.

Also das ist etwas, was hinein schleicht in unsere Wahrheitsempfindung, dass es nicht so wichtig ist, dass das von gestern in Übereinstimmung ist mit demjenigen von heute.

Und wenn das nur lange genug dauert und die Zeitungen zum Beispiel passen sich demjenigen Verhalten auch an, dann wird das allmählich eine Gewohnheit. Und so kann es geschehen, dass man heute in der Zeitung etwas liest, Tatsachen, und dass morgen, meistens nicht schon morgen, aber nach einigen Tagen, etwas ganz anderes in der Zeitung steht und man eigentlich mehr oder weniger vergessen hat, dass das da gewesen ist, oder man findet es nicht so schlimm, oder man hat es nicht so genau gelesen. Aber die Wahrheitsempfindung lässt dann nach. Und das kann eine Gewohnheit werden, dass man nur Stückweise fragmentarisch liest und das Eine mit dem Anderen nicht mehr in Verbindung denkt. Und das müsste eigentlich abgeschafft werden. Wir müssen als Menschheit, die denkt, eigentlich zurück zur Grundschule und neu lernen, was eigentlich kohärent denken auch wiederum ist. Es ist natürlich nicht so leicht, um Beispiele anzuführen, dafür müsste ich zum Beispiel die ganze Coronakrise Schritt für Schritt verfolgen, wie das gegangen ist und Schritt für Schritt versuchen zu zeigen, wo das frühere mit Bezug auf die Aussagen nicht mit dem späteren in Übereinstimmung ist.

Aber ich kann doch ein Beispiel anführen, und das ist, dass vor einigen Wochen in der Zeitung ein Artikel gestanden hat von einem Hochschullehrer, einem Professor, es sind gegenwärtig immer nur noch Professoren, die sprechen, wenn man kein Professor ist, dann braucht man gar nicht mehr zuzuhören, ich bin kein Professor. Das war ein Professor, ein Epidemiologe und der hat vorgerechnet durch mit Hilfe von Rechenmodellen, dass wenn in den Niederlanden nicht die Maskenverpflichtung eingeführt wird, dass es am 26. November, so genau sagt er es, wiederum ein Lockdown geben wird in den Niederlanden, dass die Maske notwendig ist, um das vorzubeugen und dass wenn nicht eine Maskenpflicht eingeführt wird, dass dann die Totenzahl steigen wird, steigen wird bis zu 7000, bis zu 31000. Dann sagt er dazu, ja, wahrscheinlich ist es mehr in der Nähe von 7000, aber die Zahl 31000 hat dann wohl geklungen. Und wenn nichts gemacht wird, wenn keine Maske getragen wird, dann wird also eine große Sterbeanzahl stattfinden, 7000 bis 31000 insgesamt. Bei mir kommt dann die Frage insgesamt ist das, sind die 6500, die wir so schon haben darin, oder nicht? Aber gut, wenn die Maskenpflicht wohl eingeführt wird, dann wird die Gesamtzahl nicht über 6600 hinauskommen.

Wenn man so ein Artikel sorgfältig liest, dann ist schon innerhalb des Artikels die Kohärenz nicht da. Aber wenn man es im Verlauf der Zeit verfolgen wird, dann fragt man sich natürlich wohl, wer wird am 26. November sich noch erinnern, dass im August ein Artikel in der Zeitung gestanden hat, dass man 26. November ein Lockdown in den Niederlanden nötig werden wird, wenn nicht die Maskenpflicht eingeführt wird.

Wir sollten das aber memorieren und dann am 26. November uns die Frage stellen, ja wie ist es nun eigentlich gegangen, haben wir jetzt ein Lockdown, haben wir eine Maskenpflicht gehabt, wie viel Sterbefälle sind noch dazu gekommen usw..

Das ist in dem Kohärenzerleben der Wahrheit eine Notwendigkeit. Und das müsste man eigentlich Tag für Tag üben, dass man sich immer wieder fragt, ist dasjenige, was ich heute höre in Übereinstimmung mit demjenigen, was ich gestern gehört habe.

Kohärenz, das ist die zweite Art der Wahrheit mit der wir Menschen die Wahrheit empfinden. Wenn man so denken will und versuchen will die Geschehnisse mit zu verfolgen, dann haben wir, dann brauchen wir eine Methode, dass wir immer wieder uns fragen, stimmt dies mit demjenigen, was ich vorher gehört habe, von denselben Menschen. Wenn es andere sind, liegt es natürlich anders. Aber wenn dieselben Menschen etwas ganz anderes sagen, morgen, als was sie gestern gesagt haben, dann muss man doch wach werden daran. Und so möchte ich die aller erste Frage noch mal Wiederholen.

Wie ist es eigentlich mit diesem Virus? Dass es existiert, will ich nicht leugnen. Dass es schlimme Krankheit verursacht, auch nicht. Dass es Todesfälle gegeben hat und vielleicht auch noch gibt, auch nicht. Aber der Mensch ist ein sterbliches Wesen, daran lässt sich vorläufig nichts ändern. Und früher war es so, dass man sagte, wenn ein älterer Mensch so allmählich so alt und voller Beschwerden leben muss, dass er eigentlich lieber sterben möchte, dann sagte man, wenn er eine Pneumonie bekommt, dann ist das die old mans friend. Jetzt scheint das Sterben für alte Menschen der Feind zu sein. Und das ist die erste Frage. Wie steht es eigentlich mit diesem Virus? Man hört immer mehr und mehr, dass dieses Virus den A-Satus bekommen hat, das heißt, dass es registriert wurde als ein höchst gefährliches Virus, woran viele Menschen erkranken werden und auch viele Menschen sterben werden, viel viel gefährlicher, als eine Grippe.

Jetzt nach so vielen Monaten Erfahrung müsste man sich doch einmal die Frage stellen, ist diese Registration als A-Virus wohl wahr? Stimmt das? Hat dieser Status sich bestätigt? Was ist dies eigentlich für ein Virus? Es scheint, dass die ganze Welt das weiß, dass man die Wahrheit darüber hat. Aber ich möcht fragen, wie steht es eigentlich mit diesem Virus, was ist es?! Und darauf möchte ich dann das nächste Mal gerne weiter eingehen.

Wahrheit durch kohärentes Denken Von Mieke Mosmuller

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Kommentare
  • Von Wmh @
    De WHO ging er eerst vanuit dat er 3,4 % doden zouden vallen, veel meer dan bij de griep . Dit bleek al vlug fout te zijn en zou nu rond de 0,5 % te liggen en men beschikte nog niet over de juiste bevestigde gevallen . Maar er is nog meer in het spel . Hoe goed kent men dit virus en hoeveel bewijs is er en spreken die elkaar niet tegen ? En zijn de testmethoden de juiste ?

    De belangrijkste parameter die in al die materialistische , computermodellen en in de statistiek ,die nooit in acht genomen wordt is een “ geestelijke “ , nl het “ IK “ van de mens , de mens bestaat uit ziel en lichaam en geest en wordt gezien als een object zonder ziel door de wetenschap , en zo komt de wetenschap aan de verkeerde inzichten en aannames , waarruit dan ook verkeerde diagnoses uit voortkomen , zoals afstand houden en mondkapjes die niets helpen . Een ware geneeskunde die het echte inzicht brengt is de geestelijk - wetenschappelijk verruimende geneeskunde , die is gebaseerd op de aloude holistisch -kosmische kennis .
  • Von Kees @
    Als wetenschappers er later steeds weer anders over denken wordt dat uitgeled als VOORTSCHRIJDEND INZICHT. De vraag is natuurlijk wel of het om een INZICHT gaat , of om wat anders dan inzicht.
    • Von Wmh @
      Wel, eigenlijk is de wetenschap blijven hangen in het materialisme , en inzicht zal inderdaad niet het goede woord zijn maar eerder , ‘doekjes voor het bloeden ‘ , dat de wetenschap nog steeds graag gebruikt als ze verkeerd gedacht’ en/of gehandeld hebben , en de schade al is veroorzaakt .
      Inzicht veronderstelt een helder denken over de zintuiglijke wereld , natuurfenomen , en daar hoort tevens de factor mens / bewustzijn erbij . Dubois- Reymond ( hoogleraar fysiologie ) stuitte reeds in een beroemd geworden lezing in 1872 op een knooppunt hierbij met zijn
      “Ignorabimus’ ( we zullen het nooit weten ) ‘dat we niets kunnen kennen door helder na te denken over de natuur , en dit slechts alleen leidt tot mechanisch-wiskundige begrippenkaders . En in dat wereldbeeld wordt het beeld van de mens zelf niet gevonden .De wiskundige helderheid kan niet worden toegepast want het bewustIjn stoot dit terug . En evenmin kon men tot een begripsbeeld voor een sociale werkelijkheid komen .Volgens Steiner viel ook de filosofie van Hegel , die het denken tot zeer grote hoogte bracht versnipperd en viel uiteen in drie facetten en werd eerst niet begrepen .K Marx putte uit Hegel en dit gaf het historisch -materialisme . Aldus , komt het erop neer dat de mens zichzelve verliest en eienlijk moet verliezen en terug weer vinden . De enige die dat gedaan heeft was Goethe door over de zuivere natuurwaarneming , nl op het fenomenalisme door denken te bouwen ( aanschouwend oordeelsvermogen of anschauende urteilskraft ) zodanig dat het denken niet doorstoot zodat men iets gaat construeren achter het zintuigelijke en doorstoot in de traagheid van de materie en naar moleculen en atomen doorrolt . ( zie ook “ Ga 322 voorbij de grenzen van de natuurwetenschap , R Steiner )
    • Von @
      Hoewel ze niet verabsoluteerd en/of misbruikt moeten worden voor generalisaties zijn deelinzichten niet onbelangrijk. Binnen - bewust te maken - coherente gehelen stimuleren zij tot voortschrijdend inzicht.
      • Von @
        Dit is een reactie op de vraag van Kees.
  • Von @
    Mooi video-blog. Met genoegen bekeken en beluisterd. Ja waarheidszin omvat meer dan enkel het correspondentiebeginsel, uiteraard bevat het ook gevoel voor ware samenhangen, coherente gehelen. Tevens kenmerkt het zich tevens door gezonde en levendige benadering en behandeling van (levens)paradoxen, schijnbare tegenstellingen. Maatschappelijke en medische kwesties in relatie tot beoordeling en aanpak van het corona-virus hangen natuurlijk tegelijk samen met uiteenlopende mens- en wereldbeelden. Om zicht op zulke spanningsvelden te krijgen is bestuderen van een boek zoals bijvoorbeeld Laura Spinney die schreef (De Spaanse Griep; Arbeiderspers, april 2018) zeker wel zinvol. Wat bij dit vraagstuk mijns inziens betrokken dient te worden, is de door Rudolf Steiner geesteswetenschappelijk notie van een historische impuls, telkens honderd jaar omvattend, driemaal drie generaties (33 1/3 jaar), waarin zich een overgangs- en metamorfoseproces voordoet, per opeenvolgende generatie, van opdoemende vraagstukken en levensopgaven in respectievelijk (1) het denk-, dan (2) het gevoels- en tenslotte (3) het wilsleven. Zekere issues van het tweede decennium van de twintigste eeuw worden op een merkwaardige manier weerspiegelt in gebeurtenissen welke in het tweede (en derde) decennium van de eenentwintigste eeuw plaatsvinden.

    Het sociaal-darwinisme als mens- en wereldbeeld met al zijn wijde vertakkingen werd door Steiner minutieus bestudeerd en grondig behandeld. In de verdere loop van de twintigste en voortgezet in de eenentwintigste eeuw is daarover, over sociaal-darwinistische uitgangspunten, langs verschillende wegen niet alleen veel gereflecteerd, maar ook het ‘nodige’ - gewenst-ongewenst – in de praktijk gebracht (gepraktiseerd).

    Een relevant proefschrift van historicus Cor Hermans over sociaal-darwinisme werd in 2003 in boekvorm gepubliceerd. Het is niet meer in de boekhandel verkrijgbaar, maar door de uitgeverij gratis ter beschikking gesteld (volledig downloadbaar): De dwaaltocht van het sociaal-darwinisme – Vroege sociale interpretaties van Charles Darwins theorie van natuurlijke selectie 1859-1918 (Uitgeverij Nieuwezijds, 2003).
    Internetadres:
    https://www.nieuwezijds.nl/boek/de-dwaaltocht-van-het-sociaal-darwinisme/
    • Von @
      In de tweede zin van mijn bovenstaande reflectie gebruikte ik per ongeluk tweemaal het woord tevens, maar goed dat is slechts een taalkundig puntje. Niks inhoudelijks.

      In je derde video-blog maak je trouwens een vitale en krachtige indruk, Mieke. De hittegolf is gelukkig voorbij. Wens je toe dat je nog dit jaar weer geregeld in diverse steden seminars en lezingen kunt geven.
      • Von @
        Maar ja, op dit moment lijkt het er meer op dat dit pas in de loop van 2021 weer kan worden aangevat.