Weihnachten 2017

Eine wohlbekannte Geschichte, die ich den (Enkel)Kindern an Heiligabend erzählt habe.

Einmal, in einer lang vergangenen Zeit, ereignete sich an einem frischen Tag in einem Land, das von hier weit entfernt ist, ein Wunder. Es lebte da ein Mädchen, das das allerschönste und lieblichste und auch gütigste Mädchen in der Welt war. Sie war so schön, dass ein schlichtes Kleid, wenn sie es trug, aussah wie bestickt mit Gold und Edelsteinen. Sie strahlte ohne es zu wissen...

An diesem Morgen wurde sie erschreckt durch ein lautes Brausen. Sie war ganz allein im Haus und es sauste als ob der Wind plötzlich wehte. Furchtsam schaute sie um zu dem Geräusch und sah eine großartige Gestalt vor sich, und sie wusste, dass es ein Engel war. Sie setzte sich und kreuzte die Arme vor ihrer Brust vor Ehrfurcht, aber der Engel kündigte sich als Gabriel an und er sagte beruhigend etwas sehr Wunderbares zu ihr: Dass sie ein Kindlein bekommen würde, das im Winter geboren werde und das aufwachsen würde zu einem Mann, der der allergrößte unter den Menschen war, größer als je einer geboren war oder noch geboren werden konnte, voller Ruhm und Wahrheit und Güte.



Maria, denn so hieß das Mädchen, nahm die Botschaft ohne zu zweifeln in sich auf und so geschah es, dass sie Monate später, in der tiefen Mittwinternacht, ein Kind bekam.
Mit ihrem Mann Joseph war sie auf Reisen gegangen, weil sie sich in dem Ort wo Joseph geboren war melden mussten, es war Bethlehem. Maria bekam schon das Kindlein, und sie hatten noch keinen Platz zum Schlafen. Es war Abend und es war kalt...

Joseph fragte überall bei den Herbergen, auch an den Türen, ob es nicht einen Platz gäbe. Aber sie sagten alle: Nein!

Letztendlich gab es nur noch die Möglichkeit um in einem Stall zu übernachten, wo ein Ochs und ein Esel standen und eine Krippe mit Stroh. Da bekam Maria, die liebste und schönste Frau in der Welt, ihr Kind, das der ruhmreichste, gütigste und größte Mann werden würde, den die Welt je gekannt hatte und je kennen würde. Sie nannten das Kindlein Jesus und legten es in die Krippe, die eigentlich zum Füttern der Tiere war. Der Ochs und der Esel standen verwundert da und schauten es an.



Inzwischen waren in der Nähe, im offenen Feld, einige Hirten mit den Schafen. Sie schliefen und wachten, wachten und schliefen, unter dem mit Sternen besäten Himmel. Plötzlich wurden sie geweckt durch Engelgesang. Voller Furcht fielen sie für diese himmlischen Klänge auf die Knie. Aber ein Engel erschien und sagte, dass sie sich nicht fürchten sollten, sondern dass der Himmel jubelte weil das Kindlein Jesus in einem Stall in Bethlehem geboren war. Und in Bethlehem war einmal, vor langer Zeit, König David geboren! Der Engel sagte: Gehe hin und begrüße das Kind Jesus und bringe ihm Ehre - und verkündige dann überall die Geburt!

Dann war er wieder verschwunden und die himmlischen Engelchöre sangen:
Gloria in excelsis deo - et in terra pax, hominibus bonae voluntatis.
Ehre sei Gott in den Himmelshöhen und Frieden auf Erden den Menschen, die guten Willens sind.Weihnachten 2017 Von Mieke Mosmuller